Wir sind die Guten!

Stimmt das?

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20.04.2023

Es schadet nie, sich selbst hin und wieder zu hinterfragen. Die Labelisten werben mit recycelbaren flexiblen Verpackungen. Doch behaupten kann man viel. Wie sieht es mit den harten Fakten aus? Haben wir Beweise?


Am 07.02. wollten wir es genau wissen und fuhren zu entsorgen.de nach Rehau. Im Gepäck unsere Verpackungen und eine menge Fragen.

Guter oder schlechter Müll? Beim Sortieren zeigt es sich!

entsorgen.de ist unter der Leitung von Stefan Böhme, welchen man als Botschafter für den richtigen Umgang mit Verpackungen bezeichnen kann – er hat seine Nase überall drin! Sein Betrieb ist eine große Sortieranlage für Leichtverpackungen (Gelber Sack) und für Papierabfälle. Außerdem stellt er bereits die gelbe Tonne im Kreis Wunsiedel und hoffentlich bald auch in noch mehr Landkreisen bereit – inklusive Leerungsmannschaften und entsprechenden Fahrzeugen. Rund 100 Mitarbeiter summen so wie die Bienen auf den Betriebsgelände hin und her.

Stefan Böhme und Frank Plechschmidt testen einen Standbodenbeutel aus Monomaterial-Kunststoff auf die Erkennbarkeit unter dem Nahinfrarotscanner.
Stefan Böhme und Frank Plechschmidt testen einen Standbodenbeutel aus Monomaterial-Kunststoff auf die Erkennbarkeit unter dem Nahinfrarotscanner.

 

Wird unser Monokunststoff-Pouch richtig erkannt? Wir machen den Test

Und was ist nun mit unseren Pouches? Schon bei der Konzeption dieser Verpackung war uns wichtig: Auf jeden Fall Mono-Kunststoff! Das bedeutet alle Komponenten, bedruckte Folie, Laminat, Zipper und das mögliche Ventil sind aus einer Sorte Kunststoff. In unserem Fall ist das PP. Und wieso ist das so wichtig?
Wir verbinden in der Produktion all diese Bestandteile zu einem Beutel. Durch Hitze werden die Teile verschweißt. Das garantiert die Dichtheit der Verpackung.

Sortierer haben große Probleme mit Stoff-Verbunden. Das sind Verpackungen aus mehreren Kunststoffen, manchmal untrennbar zu einer Folie verschweißt, oder sogar aus wilden Kombinationen von Kunststoff, Papier oder Pappe und Aluminium. Vor dem Sortierprozess gibt es keine Möglichkeit die Bestandteile zu trennen, es sei denn, der Verbraucher zerlegt die Verpackung so weit wie möglich in ihre Einzelteile, bevor er sie entsorgt. Aber kann man das wirklich voraussetzten? Sicherer ist es, gar nicht erst zu vermischen. Das ist nicht ganz so einfach, denn in erster Linie muss die Verpackung ja als solche funktionieren, sicher und praktisch sein. Doch wir haben diese Challenge angenommen und es geschafft. Und zu Krönung unserer Besuchs konnten wir unserer vollflächig bedruckten Monokunststoff-Pouches unter den Nahinfrarotscannern von Stefan Böhme testen. Und siehe da: sie werden gut erkannt und richtig sortiert. Ein großer Erfolg für uns. Realitätscheck bestanden!

Flexible Verpackungen mit Design for Recycling

Für uns ist es das Zeichen, auf dem richtigen Weg zu sein. Ein Kunststoff-Pouch ist eine leichte Verpackung, die Ressourcen und CO2 einspart: durch weniger Materialeinsatz und geringeren Transportaufwand. Wir selbst versuchen den Abfall, der währen der Produktion anfällt, weiter zu minimieren. Und nachdem die flexible Verpackung verwendet wurde und richtig entsorgt wird – über den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne – haben Sortierer keine Scherereien damit und können die sortieren Kunststoffe an die Verwerter weiter geben.

Wir freuen uns riesig über die gute Connection die wir mit entsorgen.de haben. Wer zum Kreislauf beitragen möchte, der muss sich mit den Leuten innerhalb des Kreises zusammen setzten – für eine funktionierende Circular Economie. Und das werden wir weiterhin tun! Danke an Stefan Böhme und das entsorgen.de-Team.

Nach einer spannen Info- und Diskussionsrunde starten wir in das Herz der Anlage von entsorgen.de. Technische Anlagen die sich nicht nicht nur auf den Betrieb am Hallenboden, sondern über mehrere Etagen erstrecken, neigen zu einer gewissen Unübersichtlichkeit. Kurz: In diesen Hallen laufen unzählige Förderbänder kreuz und quer, hoch und runter. Mal geht man drunter durch, mal über eine Brücke drüber, manchmal beides. Die Bänder transportieren den Verpackungsmüll von einer Sortierstation zur Nächsten. In den Stationen funktioniert alles automatisch. Mal mit Magnet, mal nach Größe, mal nach Gewicht wird alles immer feiner sortieret um zum Schluss unter Nahinfrarotscannern durchzulaufen, welche die unterschiedlichen Kunststoffe via Wellenlänge des reflektierten Lichts erkennen. Feine Düsen blasen im richten Moment das erkannte Stück Kunststoff vom Band – Zack sortieret!


So entstehen am Ende große Ballen mit je einer Kunststoffsorte – vorbereitet für die stoffliche Verwertung, das Recycling. Die Ballen gehen dann weiter an Verwerter, die daraus Rezyklat und neue Produkte herstellen.

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